Diplom-Kaufmann Dieter Scholl ist bereits seit über 20 Jahren für die Ausbildungs- und Studienmesse in der Oberfrankenhalle zuständig. Im Interview mit bayreuth4U teilt er seine Gedanken zum aktuellen Ausbildungsmarkt sowie Eindrücke von der letzten Messe.
bayreuth4U: Bei unserem letzten Gespräch vor zwei Jahren haben wir über die Möglichkeit langfristiger Auswirkungen der Coronakrise auf den Ausbildungsmarkt gesprochen. Was konnten Sie in den letzten zwei Jahren beobachten und wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein?
Dieter Scholl: Der Ausbildungsmarkt ist geprägt von einem Mangel an Bewerbern, gerade in vielen technischen und handwerklichen Bereichen sowie bei pflegerischen Berufen. Die aufgrund der Coronasituation ausgefallenen Schülerpraktika erschwerten den Ausbildungsbetrieben und Schulen sicherlich die Werbung von Interessenten.
bayreuth4U: Nachdem die Messe zuletzt unter strengen Auflagen stattfand, sind dieses Jahr zumindest von behördlicher Seite keine Einschränkungen zu erwarten – glauben Sie das lockt wieder mehr Besucher an?
Scholl: Auch in den letzten Jahren waren wir mit den Besucherzahlen zufrieden. Dabei konnten wir feststellen, dass viele gezielt die Stände ansteuerten, die sie interessierten – der Messebesuch wurde also gut vorbereitet.
bayreuth4U: Wer sollte die Ausbildungsmesse besuchen?
Scholl: Empfohlen wird der Messebesuch allen Schülern – und natürlich auch interessierten Eltern – in den zwei Jahren vor Schulende: beim ersten Mal, um einen Überblick zu gewinnen und vielleicht Praktika zu vereinbaren, und beim zweiten Mal, um gezielt in Kontakt mit möglichen Ausbildern zu treten. Gerade bei nicht so guten Noten kann ein persönlicher Kontakt hilfreich sein.
bayreuth4U: Wie kann man sich optimal auf die Messe vorbereiten?
Scholl: Bei über 140 Ausstellern sollte man sich vor dem Besuch eine Liste der Stände schreiben, die man besuchen möchte. Hierbei helfen unsere Homepage mit dem Ausstellerverzeichnis
www.esistdeinezukunft.de oder die Messemagazine.