Markus Ostermairs Debütroman „Der Sandler“ handelt von Schicksalen, die von sozialem Abstieg geprägt sind. Dabei stellt er Obdachlose in den Mittelpunkt der Handlung und zeichnet trotz aller Fiktion ein realistisches und vielschichtiges Bild ihres Alltags auf Münchener Straßen. Der fiktive Protagonist „Karl Maurer“ schlendert Tag für Tag durch die Stadt, sucht Suppenküchen und Kleiderkammern auf und wird dabei von den Bildern seines vergangenen Lebens eingeholt. Erinnerungen an seine Frau und die gemeinsame Tochter, an seine Zeit als Mathematiklehrer oder an den Moment, als ihm ein Kind vors Auto lief. Sein Freund Lenz hat jedoch etwas vor, das sein Leben wieder in die richtigen Bahnen lenken könnte. Im Anschluss an die Lesung findet eine Diskussion statt.
Markus Ostermair, Kulturhaus Neuneinhalb, 14.9., 20 Uhr
Foto: Fabian Frinzel