Gebührenärger mit der GEMA
In der Wintersaison 2022 musste Strom gespart werden, bei der Weihnachtsbeleuchtung gingen die Lichter aus. Wird es nun 2023 totenstill auf deutschen Weihnachtsmärkten? Landauf, landab klagen deutsche Städte und Gemeinden über explodierende Nutzungsrechte für Musik. Der Grund: Die Verwertungsgesellschaft GEMA legt seit letztem Jahr für ihre Berechnung die gesamte Marktfläche zu Grunde statt wie bislang nur einen kleinen Teil des Marktes wie eine Aktionsbühne. Auch die Stadt Bayreuth wurde kalt erwischt: Auf knapp 40.000 Euro belief sich ursprünglich der von der GEMA in Rechnung gestellte Betrag für die musikalische Umrahmung des Bayreuther Christkindlesmarkts 2022. In den Jahren davor lag die Vergütung nur bei etwa 500 bis 600 Euro – eine Steigerung der Gebühren um rund 8000%. Angesichts des Teuerungsschocks gab es von Seiten des Bayreuther Rathauses Einspruch gegen die Rechnung. Kurz vor Beginn des diesjährigen Christkindlesmarktes verständigten sich beide Seiten auf eine Lösung. Die GEMA packte eine „Angemessenheitsregelung“ aus und reduzierte die Rechnung für die Stadt auf 6.645 Euro – eine Steigerung von „nur“ rund 1100 %. Zudem wurde zugesichert, dass die für den Christkindlesmarkt 2022 gewährte Kulanzregelung auch für den diesjährigen Markt gelten wird. –mk