Spätestens seitdem er die Nachfolge von Sebastian Puffpaffs „Happy Hour“ angetreten hat, gilt der Duisburger Comedian Till Reiners als Shootingstar der Branche. In seinem vierten Soloprogramm „Flamingos am Kotti“ widmet er sich einem seiner Lieblingsorte: „Kotti“ ist das Kottbusser Tor in Berlin. Es gibt dort Drogen, Armut und immer einen, der gerade einen Hund nachmacht und ein Superman-Cape trägt, und bei dem man nie weiß: Psychose oder After-Hour? Manchmal sieht man auch einen Familienvater, der Dinkelkekse im Rossmann kauft, und jedem ist klar: Der ist hier der Freak. In seinem Programm, in dem er Politsatire und moderne Stand-up-Comedy verbindet, betrachtet Reiners das Leid der Welt in einem 90-minütigen Kaleidoskop. Und das ist, man mag es kaum glauben, irrwitzig komisch.
Till Reiners, ZENTRUM, 26.11., 20 Uhr