Kaum wird es wärmer, kommen die Menschen wieder in Scharen auf das ehemalige Landesgartenschaugelände in der Wilhelminenaue. Es wird geredet, gepicknickt, getrunken, gefeiert, auch nachts. Ergebnis: Zurück bleiben immer wieder Müll und Beschädigungen.
„Feiern ist völlig in Ordnung, schließlich müssen sich die jungen Leute doch irgendwo treffen können“, sagt Cornelius „Coco“ Sturm, der den Kulturkiosk zur Seebühne betreibt. Eines ist ihm wichtig: „Der ganz überwiegende Teil der Leute, die auf die Wilhelminenaue kommen, ist nett, friedlich und räumt seinen Müll wieder weg.“ Aber: „Es gibt ein paar schwarze Schafe, die nicht wissen, wie man sich benimmt. Und die machen uns allen hier das Leben schwer.“ Die Stadt Bayreuth setzt immer wieder Securitys ein, doch auch die sind häufig auf verlorenem Posten. So gab es im letzten Jahr sogar in sozialen Netzwerken Aufrufe, die Landesgartenschau zu „stürmen“. „Aber zum Glück ist nichts eskaliert, denn die Stadt hat gut reagiert und zusätzliche Ordner entsandt“, meint Sturm.
Am besten hilft aus seiner Sicht immer noch das Gespräch. „Ich spreche mit vielen jungen Leuten, und ich erkläre denen, dass das auch ihre Wilhelminenaue ist und sie diesen Ort schützen müssen vor Müll und Zerstörung. Gerne verteile ich bei solchen Gesprächen auch mal Salzstangen und Mülltüten.“
Wird er nach den Aussichten für die neue Saison gefragt, antwortet Sturm: „Ich habe die Hoffnung, dass wir einen Common Sense entwickeln, wie man sich verhalten sollte und dass gewisse Sachen einfach nicht gehen.“ –mk