War er zuletzt noch mit dem Orchester der Versöhnung unterwegs setzt sich Rainald Grebe vier Jahre nach seinem letzten Soloprogramm wieder alleine ans Klavier. Der genauen Beobachtungsgabe des Kölner Liedermachers und Kabarettisten entgeht nichts. Egal ob er treffend über die Situation in den neuen Bundesländern philosophiert („Brandenburg“) oder siebeneinhalb Minuten über Mittelaltermärkte sinniert. Grundlage für sein aktuelles „Elfenbeinkonzert“ war eine Einladung des Goethe-Instituts in Abidjan, wo er sich im Rahmen eines Volksmusik-Workshops eigenwillig mit deutscher Kultur und Tradition auseinandersetzte. Die Songs bewegen sich gewohnt treffsicher zwischen klugem Hintersinn und Absurdität und konfrontieren den Zuhörer dabei gleicherweise mit den gesellschaftlichen als auch den eigenen Widersprüchlichkeiten.
Rainald Grebe, ZENTRUM, 25.10., 20 Uhr.